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Corona Impfstoffe, das Spike-Protein und wissenschaftlicher Konsens, der kein Konsens ist

Corona Impfstoffe, das Spike-Protein und wissenschaftlicher Konsens, der kein Konsens ist

Ein Gastbeitrag vom JA Berlin Mitglied Max H.
04. Juni 2021

Vom sachlichen Diskus hat sich die Gesellschaft längst verabschiedet

Impfen rettet Leben – das ist eine in diesen Tagen sehr prominente Aussage, die auch ein
Großteil der Gesellschaft ohne Frage so unterschreiben würde. Zu Recht. Und tatsächlich,
die medizinische Errungenschaft der Impfungen hat unser Leben nicht nur erleichtert,
sondern auch zu dessen Verlängerung und zur Verbesserung des Lebensstandards geführt.
Spätestens mit Beginn der Ausrufung der SARS-CoV2 Pandemie zur „gesundheitlichen
Notlage internationaler Tragweite“ am 30. Januar 2020 durch den Generaldirektor der WHO,
Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, setzte aber ein Trend ein, der sich bis heute verstetigt
und verfestigt hat: Wissenschaftlicher Konsens ist Konsens, hinterfragen ist verschwören und
Punkt, ein Diskurs findet mehrheitlich nicht mehr statt. Weite Teile unserer Gesellschaft
haben verlernt, zu hinterfragen, einen Sachverhalt neutral aber gleichzeitig kritisch von
mehreren Seiten zu betrachten. So gibt es beunruhigende Entwicklungen über die Rolle der
Spike-Proteine nach erfolgter Impfung gegen SARS-CoV2 mit einem mRNA Impfstoff – doch
Warnungen von Experten verhallen im Nichts oder werden allzu gerne als
Verschwörungstheorie oder rechte Desinformation abgetan.

Politik der „Alternativlosigkeit“

„Zehn Menschen, die einen Elefanten aus zehn unterschiedlichen Richtungen betrachten,
werden über seine Form und Beschaffenheit zu zehn unterschiedlichen Aussagen kommen.
Ein einziger Mensch, der denselben Elefanten aus diesen zehn unterschiedlichen
Perspektiven betrachtet, wird danach in der Lage sein, alle Beobachtungen
zusammenzusetzen, um daraus die einzig schlüssige Schlussfolgerung zu ziehen.“, so ein
Zitat aus der bislang erfolgreichsten deutschen Netflix Eigenproduktion „Dark“. Übertragen
auf die Politik der letzten Monate in Deutschland lässt sich feststellen: Bundeskanzlerin
Merkel als die „Krisenmanagerin“ betrachtet in dieser Metapher den Elefanten, hier das
neuartige Coronavirus – und übersieht, dass das Virus und die von ihr und den
Ministerpräsidenten veranlassten und mitgetragenen Maßnahmen bei genauerer
Betrachtung eben nicht nur einen Schluss zulassen, sondern vielfältige
Interpretationsmöglichkeiten bestehen. Ein Konsens, der also kein Konsens ist. Und was ist
Wissenschaft, in der es nur den einen Konsens, die eine wahre Wahrheit, gibt? Richtig, keine
Wissenschaft. Wissenschaft lebt vom Diskurs, Wissenschaft lebt von unterschiedlichen
Standpunkten, Sichtweisen und Thesen.

Impfstoffentwicklung im Rekordtempo – impfen ist nicht Neuland, aber …

Betrachten wir nun die Impfstoffe, die gegen SARS-CoV2 in Rekordzeit durch hochrangige
Wissenschaftler und Pharmazeuten entwickelt wurden und stellen werfen vorab einen Blick
auf etwas, was wir kennen: Der Masern Impfstoff beispielweise, an dem seit den 1950er
Jahren geforscht wurde, war dann in den 60ern marktreif: Die weltweite Erstzulassung
erfolgte 1963 in den USA, der Impfstoff wird in veränderter Form, aber hochwirksam, bis
heute verwendet.
Während es sich damals noch um einen sogenannten Spaltimpfstoff handelte, bei dem
inaktivierte Viruspartikel durch Lösungsmittel „aufgebrochen“ (gespalten) werden, wird
heute gegen Masern durchwegs ein attenuierter Lebend-Impfstoff eingesetzt. Zwischen den
Methoden bestehen grundsätzliche Unterschiede, denn die heute verbreitete Methode bei
Masern Impfstoffen zielt auf Verminderung der krankmachenden Eigenschaften des Masern
Erregers ab, wobei aber gleichzeitig seine Vermehrungsfähigkeit erhalten bleibt oder nur
gering herabgesetzt wird.

Langzeitstudien fehlen – Corona Impfstoffe basieren auf neuartigen Technologien

Im Falle von SARS-CoV2 wurden mehrere Impfstoffe auf Basis zweier relativ neuer oder gar
völlig neuer Technologien innerhalb weniger Monate entwickelt. Die Bundesregierung
bemüht sich jederzeit festzustellen, dass alle Impfstoffe regulär zugelassen wurden, in
diesem Fall aber in einem „beschleunigten Verfahren“. Von Notzulassung keine Rede.
Der Impfstoff „Vaxzevria“ des schwedisch-britischen Herstellers AstraZeneca beispielsweise
ist ein Vektor Impfstoff. Die genetische Information (die zur Anregung der Bildung von
Antikörpern benötigt wird) wird hier mithilfe humaner Adenoviren als „Transportvehikel“
verimpft, dem Immunsystem präsentiert und somit eine Reaktion stimuliert. Vereinfacht
gesagt: Es werden bereits bekannte, schwache Erkältungsviren als Überträger der
genetischen Information benutzt. Dieses Verfahren ist zugegeben nicht ganz neu. Dennoch
werden auch hier gentechnisch veränderte, abgeschwächte Viren als Träger der Information
benutzt, somit handelt es sich auch bei diesem Verfahren nicht um eine klassische, seit
Jahrzehnten bekannte Impftechnologie mit Langzeitstudien. Auch wurden bisher weltweit
niemals Impfungen mit Vektor Impfstoffen in der Masse durchgeführt wie in diesen Tagen,
diese Tatsache findet weltweit kaum Beachtung.

mRNA als „Goldstandard“ – trotz langer Forschung, bisher nie eine Zulassung

Die Impfstoffe von Moderna und BionTech Pfizer basieren auf dem mRNA Verfahren.
Gänzlich neu ist auch das nicht – dieses Verfahren wird seit mehr als 20 Jahren erforscht,
insbesondere in der Entwicklung eines Krebs Impfstoffes spielt die mRNA Technologie eine
herausragende Rolle. Feststellen muss man allerdings, trotz langer Forschung und mehreren
konkreten Ansätzen gelang es bisher zu keinem Zeitpunkt, für einen der zahlreichenden
Impfstoffkandidaten auf Basis dieser Technologie eine Zulassung zu erhalten – bis dann
SARS-CoV2 und die daraus entstehende Krankheit COVID-19 auftrat.
Das Besondere an den mRNA-Impfstoffen ist nun, dass der Körper die Impfung sozusagen
alleine herstellt: Die Impfstoffe enthalten keine abgeschwächten oder abgetöteten Viren,
sondern nur die Bauanleitung für einen Bestandteil des COVID-19-Erregers, dem
sogenannten Spike-Protein. Dafür wird ein kleines Stück Erbinformation in Form von
messenger-RNA (mRNA) mit Nanopartikeln aus Fett umschlossen und in Muskelzellen im
Oberarm gespritzt. Diese mRNA wird im Labor künstlich hergestellt. Wird man nun mit
diesem Impfstoff geimpft, erhalten die Zellen im Körper den Bauplan für das
charakteristische Spike-Protein des Virus. Im Plasma der Zelle werden dann mithilfe dieses
Bauplans die Spike-Proteine hergestellt, die der Körper bisher ja noch nicht kannte. Die
Hersteller der Impfstoffe betonen, dass mit der mRNA ausschließlich das Spike-Protein
hergestellt werden könne, und nicht das gesamte Virus. Unser Immunsystem erkennt nun
also die produzierten Spike-Proteine als Fremdkörper und reagiert darauf mit
einer Immunantwort – es produziert Antikörper, wir sind im besten Fall dann immun oder
erkranken den Angaben der Hersteller und den Zulassungsbehörden nach
höchstwahrscheinlich nicht schwer an COVID-19. Wie effektiv die unterschiedlichen
Impfstoffe im Einzelnen dann wirken, ob Geimpfte andere Personen in ihrer direkten
Umgebung noch anstecken können und wie lange die Wirkung der Impfung anhält ist bislang
noch umstritten und nicht genug erforscht.

Kanadischer Immunologe mahnt zur Vorsicht

An dieser Stelle verabschieden wir uns aber vom vermeintlichen Konsens des Mainstreams.
Von den üblichen Verdächtigen der deutschen aber auch internationalen Medienlandschaft
nicht beachtet meldete sich vor wenigen Tagen der kanadische Impfstoff Forscher Byram
Bridle zu Wort. In einem Interview mit der „Omny FM“ Journalistin Alex Pierson in ihrem
Podcast Format „On Point with Alex Pierson“ (englischsprachig, online veröffentlicht am 28.
Mai 2021) gibt er an: „Wir haben einen großen Fehler gemacht und haben das bis jetzt nicht
erkannt“. Bridle ist Immunologe und Professor an der Universität von Guelph in Ontario und
gibt weiterhin zu bedenken: „Wir wussten nicht, dass das Spike-Protein selbst ein Toxin ist
und ein pathogenes Protein darstellt. Wir impfen die Menschen ungewollt mit einem
Giftstoff.“ Was populistisch und alarmistisch klingt bedarf einer genaueren Analyse.

Spike-Proteine verhalten sich anders als erwartet – Anlass zur Sorge?

Bisher ging man davon aus, dass die produzierten Spike-Proteine an Ort und Stelle
verbleiben und das Immunsystem zur Bildung von Antikörper angeregt wird. Die
kanadischen Forscher um Bridle wollen dies nun widerlegt haben, und beziehen sich
außerdem auf japanische Studien, die von der dortigen Zulassungsbehörde veröffentlicht
wurden. Diese zeigen, dass die Spike-Proteine entgegen erster Annahmen sehr wohl in den
Blutkreislauf gelangen, wo sie dann auch noch mehrere Tage oder Wochen nach der
Impfung zirkulieren und sich in Organen wie dem Knochenmark, der Leber oder der Milz –
aber auch in „recht hohen Konzentrationen“ in den Eierstöcken anreichern.
Die kanadischen Forscher stellen die These auf, dass in der Folge möglicherweise Herz-
Kreislauf-Erkrankungen entstehen können die den Körper somit mindestens auf Zeit
schädigen können. Über mögliche Langzeitfolgen wissen wir auf Grund der geringen
Datenlage ohnehin gar nichts.

Spike-Protein gelangt in Blutkreislauf Geimpfter – Folgen bisher nicht erforscht

„Jetzt verfügen wir über eindeutige Beweise, dass die Impfstoffe dieses Protein produzieren
und dass der Impfstoff selbst, zusammen mit dem Protein, in den Blutkreislauf gelangt.“, so
Bridle.
Dass diese These nicht an den Haaren herbeigezogen ist zeigt auch eine Veröffentlichung des
renommierten Magazins „Nature“ vom 16. Dezember 2020, in der darauf hingewiesen wird,
dass die Spike-Proteine entgegen erster Annahmen sehr wohl die Blut-Hirn-Schranke
überwinden können sowie auch eine wissenschaftliche Ausführung unter Mitarbeit des
Chefs des deutschen Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek: In der Mitteilung (veröffentlicht
bei iScience24 am 08. Februar 2021) wird darauf hingewiesen, dass durch Spike-Proteine
benachbarte Zellen verklebt werden können. Die Folge: Unter anderem sekundäre
Immunkomplikationen, Mikrothrombosen und Gewebeschädigungen bis hin zur
Gewebezerstörung. Ob durch diese durchaus neue Bewertung der Sachlage eine Gefährdung
der Gesundheit geimpfter Personen auf lange Sicht hin weiterhin klar ausgeschlossen
werden kann bleibt bislang unklar.

Impfstoff Entwicklung als Meilenstein – Risiko-Nutzen Abwägung findet nicht statt

Die schnelle Entwicklung von Impfstoffen für COVID-19 Risikopatienten ist durchaus als
Meilenstein der medizinischen Geschichte der Neuzeit zu bewerten. Niemals gelang es
Medizinern und Forschern in ähnlich kurzer Zeit, einen den zu Grunde liegenden Daten nach
hochwirksamen Impfstoff (in diesem Fall sogar mehrere) für die breite Masse zu entwickeln.

Fehlender Diskurs und Tunnelblick der Gesellschaft

Mit meiner Ausführung hier kritisiere ich ausdrücklich weder das Impfen an sich noch die
verfügbaren Impfstoffe gegen COVID-19 – sondern den fehlenden Diskurs, die fehlende
Risiko-Nutzen Abwägung in Anbetracht der neuen Erkenntnisse und der schlichtweg nicht
vorhandenen Daten und Langzeitstudien. Und am Ende auch den Tunnelblick der
Gesellschaft.
Vor allem im Hinblick auf anstehende Impfungen von gesunden Kindern und Jugendlichen
sei nochmals ausdrücklich auf die Abwägung der Risiken in Verbindung mit dem Nutzen
einer Impfung gegen SARS-CoV2 verwiesen. Corona existiert, Corona kann unter Umständen
für gefährdete Personen auch tödlich enden – aber, sind wir ehrlich: Wann war das Leben
jemals nicht tödlich?

Dieser Artikel erscheint vorerst nur in der Online Ausgabe. Sie können das Printmagazin bei Staatsreparatur, Jungfernstieg 4 B, 12207 Berlin-Lichterfelde beziehen oder unter der Telefonnummer 030844155610 bestellen.